Project “Remembering, Shaping, Living” 2020 at Bahide Arslan Square (2020-)
Von Thilo Pfennig
- (automatic translation via ChatGPT) Information in English Results of the Art Project “Remembering, Shaping, Living” 2020 at Bahide Arslan Square PDF
- Open Street Map https://osm.org/go/0HsPfsJD~?layers=N
- Project Contact via K34 https://k34.org/ Detlef Schlagheck
Status from November 2023
Ergebnisse des Kunstprojekts “Gedenken Gestalten Leben” 2020 auf dem Bahide Arslan Platz:
Gedenken Gestalten Leben Partizipatives Kunstprojekt zur Neugestaltung des Bahide Arslan Platzes August 2020 Im Rahmen des Wettbewerbs “Interventionistische Kunst Gaarden” finanzierte die Stadt Kiel das partizipative Kunstprojekt “Gedenken Gestalten Leben”. Im Jahr 1992 verübten Neonazis Brandanschläge auf zwei Häuser in Mölln, bei denen Bahide und Yeliz Arslan sowie Ayse Yilmaz in den Flammen starben. Eine Gruppe von Künstlern aus Gaarden erkundete in Zusammenarbeit mit der Familie Arslan und Gaardener Bürgern, wie der Bahide Arslan Platz umgestaltet werden könnte. Der Fokus lag auf der Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Betonung des Gedenkcharakters des Platzes. Diskussionen und Zeichnungen mit Passanten fanden 10 Tage lang statt. Zeichnungen und Texte wurden im Freien ausgestellt, kategorisiert und später in der Galerie ONspace K34 e.V. präsentiert. Basierend auf den Ergebnissen entwickelte eine Gruppe, bestehend aus Organisationen am Platz, Vertretern des Ortsbeirats Gaarden, dem Runden Tisch gegen Rassismus, der Familie Arslan und den Künstlern, einen konkreten Vorschlag für die Umgestaltung des Platzes. Im Dezember 2020 beschloss der Kieler Stadtrat, diesen Vorschlag als Grundlage für die Verwaltungsplanung zu verwenden. Die Verwaltung ist nun damit beauftragt, die Kosten für die Aufnahme in den städtischen Haushalt zu berechnen.
Ergebnisse des Projekts:
Der Platz soll autofrei werden, mit abgesenkten Bordsteinen. Drei Bäume, die jeden der Opfer repräsentieren, sollen aufgrund der Dreiecksform des Platzes und der Anzahl der Opfer gepflanzt werden. Die Bäume dienen als Ausgangspunkt für konzentrische Kreise, die sich überschneiden und an Wassertropfen auf einer Wasseroberfläche erinnern. Die Schnittstellen werden durch Begrünung, Pflasterung oder Schotterung markiert. Kreisförmige Sitzbereiche um die Bäume herum werden eine deutliche Lücke aufweisen, die das Fehlen der Opfer symbolisiert. Die Sitze werden mit Texten versehen, die die Opfer als normale Menschen darstellen (z. B. Hobbys, Pläne), um eine Reduzierung auf ihre Opferrolle zu verhindern. Zwischen den Bäumen entsteht ein kleines, dezentes Wasserspiel in Form einer Fontäne. Neue Stehlen oder Erinnerungstafeln sollen aufgestellt werden und alle drei Opfer erwähnen. Der Text und das Design müssen unbedingt unter Beteiligung der Familie Arslan, insbesondere Ibrahim Arslan, stattfinden. Ein Gedenkkomitee wird eingerichtet, das darüber entscheidet, welche Veranstaltungen auf dem Platz stattfinden dürfen, um die Störung des Gedenkcharakters zu vermeiden. Mögliche Zusammensetzung: Anwohner des Platzes, Ortsbeirat, verschiedene Organisationen, Familie Arslan. Der Gedenkstein von Ben Siebenrock wird in die Nähe des Eingangsbereichs Gustav-Schatz-Hof, aber auf dem Platz versetzt. Die beigefügten Visualisierungen dienen als Vorstellungshilfen und stellen keinen statischen Umsetzungsplan dar.
In allen Phasen des Projekts und auch in Zukunft ist die Familie Arslan maßgeblich beteiligt. Das Projekt unterstützt nichts, was von der Familie Arslan abgelehnt wird. Nach einigen Verzögerungen soll im Frühjahr 2024 eine Interimslösung als Vorläufer für die endgültige Umsetzung beginnen.
Projektzeitplan:
- 2020: Partizipatives Kunstprojekt mit der Familie Arslan, das detaillierte Ergebnisse für die Umgestaltung lieferte. Das Projekt wurde im Rahmen einer Ausschreibung des Kulturamts für Interventionistische Kunst in Gaarden ausgezeichnet.
- 2020: Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung, die Kosten für die Umgestaltung zu ermitteln und den Prozess zu beginnen.
- Verzögerungen aufgrund der Anfrage des Ortsbeirats Gaarden, ob die Parkplätze erhalten bleiben könnten. Dies könnte laut Tiefbauamt und Kulturamt dazu führen, dass die Ergebnisse der Partizipation des Kunstprojekts fast gar nicht umgesetzt werden können.
- Verzögerungen aufgrund unbesetzter Stellen im Kulturamt.
- Verzögerungen aufgrund der Pandemie.
- Oktober 2022: Der Ortsbeirat verzichtet auf den Erhalt der Parkplätze.
- Laut Tiefbauamt wird die endgültige Umgestaltung etwa 5 Jahre in Anspruch nehmen. Das Tiefbauamt schlägt eine Interimslösung vor, die den späteren Zustand symbolisiert.
- Januar 2024: Treffen mit dem Tiefbauamt, Kulturamt, Künstlern des Projekts, den Arslans und dem Ortsbeirat Gaarden.
- Frühjahr 2024: Beginn der Umgestaltung der Interimslösung.
Endgültige Umgestaltung:
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Einbeziehung der Hinterbliebenen in allen Phasen der Umgestaltung.
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Autofreier Bereich und Entfernung der Fahrradbügel.
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Absenkung der Bordsteine.
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Pflanzung von 3 Bäumen aufgrund der Dreiecksform des Platzes und der Anzahl der Anschlagsopfer.
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Pflasterung in konzentrischen Kreisen um die Bäume, ähnlich wie Tropfen auf einer Wasseroberfläche.
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Kreisförmige Sitzbereiche um die Bäume herum mit einer deutlichen Lücke, um das Fehlen der Opfer zu symbolisieren.
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Rückenlehnen der Sitze sind mit Texten beschriftet, die die Opfer als normale Menschen zeigen, um eine Reduzierung auf ihre Opferrolle zu verhindern.
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Kleines, bescheidenes Wasserspiel zwischen den Bäumen.
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Infostelen. Behandlung aller 3 Opfer.
Einrichtung eines Gedenkkomitees zur Einhaltung des Gedenkcharakters bei Veranstaltungen. Versetzung des Gedenksteins an die Spitze des Platzes.
Interimslösung:
- Versetzung des Gedenksteins an die Spitze des Platzes.
- Informationsstele.
- Versenkbare Poller, um den normalen Autoverkehr um den Platz zu verhindern.
- Wegfall der Parkplätze.
- Entfernung der Fahrradbügel.
- Teilweise Absenkung der Bordsteine für teilweise Barrierefreiheit.
- Farbauftrag auf das Pflaster zur Andeutung der letztlichen Pflasterung in konzentrischen Kreisen.
- Aufstellung von Pflanzkübeln zur Symbolisierung der zu pflanzenden Bäume.
Einige wichtige Änderungen fehlen in der Interimslösung, werden jedoch später umgesetzt. Zu Beginn des Kunstprojekts war uns allen nicht klar, dass der Umbau so lange dauern würde. Dies ist sicherlich den üblichen Verfahren und den Beschränkungen eines solchen Umbaus in einer Kommune wie Kiel geschuldet. Ein solcher Umbau muss daher Teil eines Gesamtkonzepts der Kommune sein. Wir begrüßen es sehr, dass der lange erwartete Start nun bevorsteht. Lassen Sie uns alle daran teilnehmen und uns vor allem immer wieder einbringen, um weitere Verzögerungen oder Änderungen am Gestaltungskonzept zu verhindern. Schließlich setzen wir uns nur für die Verwirklichung einer Partizipation ein, deren Ergebnisse vom Stadtrat schon lange als Maßstab für den Umbau beschlossen wurden.
Wir stehen in engem Kontakt mit der Familie Arslan und informieren bzw. involvieren sie bei allen Schritten. Die Hinterbliebenen und Überlebenden müssen maßgeblich mitbestimmen, denn sie sind keine Statisten, sondern die Experten des Geschehens. Zurückerobern und Erinnern.```